Am 26. April 2022 stellte das neue me&all hotel in Düsseldorf Oberkassel dessen Räumlichkeiten zur Verfügung, damit wir unser Spring Opening Event mit vielen besonderen Gästen veranstalten konnten. Endlich wieder ein Live-Event, an dem die IWiL- und LNA-Mitglieder, sowie externe Gäste, zusammenkommen konnten!
Der Anlass war nicht nur die Neueröffnung des Hotels, sondern auch der Austausch zu einem aktuell wichtigen Thema: „Die Covid-19 Krise als eine Chance oder ein Risiko für die Nachhaltigkeitswende.“ Hochkarätige Persönlichkeiten aus den Bereichen Mobilität, Tourismus, Immobilien und Fashion wurden zu einer Paneldiskussion eingeladen, moderiert von unserer Vorstandsvorsitzenden Sabine Hansen.
Aus den Perspektiven der verschiedenen Branchen wurde vor Publikum darüber diskutiert, wie die Nachwehen der Covid-19 Pandemie neben den wirtschaftlichen Folgen auch ein Katalysator für eine stärkere, ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit sein können.
Bei den vier Diskutanten handelte es sich zum einen um Otto Lindner, Chef der Lindner-Hotel AG und darüber hinaus Vorsitzender des Vorstandes des Hotelverbandes Deutschland (IHA), Vizepräsident des Deutsche Hotel- und Gaststättenverbands sowie Sprecher des Vorstandes der Destination Düsseldorf. Einleitend stellte er das Konzept des Hotels vor, welches auf ständig wandelnden Prozessen der Gesellschaft basiert. Von den gesetzlichen Schutzmaßnahmen durch Schließungen oder Gästeauflagen ist seine Branche besonders betroffen gewesen. Auch in Lockerungsphasen stehe die Hotellerie immer wieder vor neuen Herausforderungen und müsse so die eigene Struktur verändern, um Bedürfnisse der Hotelgäste zufriedenzustellen. Gleichzeitig sollte aber die eigene Nachhaltigkeit nicht vernachlässigt werden. „Wir sind ein Familienunternehmen, das seit Generationen besteht. Das ist unser tiefstes Selbstverständnis, dass wir nachhaltig agieren. Bei jeder Entscheidung überlegen wir, wie wir uns besser verhalten können“, so Otto Lindner.
Klaus Klar ist Vorstandsvorsitzender der Rheinbahn, die als Mobilitätsanbieter in Sachen Nachhaltigkeit weit vorne, doch noch lange nicht am Ziel ist. Beispielsweise sollten zukünftig ausschließlich emissionsfreie Busse in Betrieb sein. Gleichzeitig ist es Klaus Klar wichtig, sich von den Auswirkungen der Pandemie nicht bremsen zu lassen, sondern weiterhin Möglichkeiten des umweltbewussten Fahrens und auch der günstigen Ticketangebote zu bieten: „Die Rheinbahn spielt eine wichtige Rolle im Leben einer Stadt und der Bedarf an Mobilität steigt wieder. 80 Prozent unserer Kunden sind Abokunden, die wir halten müssen, in dem wir immer mehr anbieten“.
Aus dem Sektor Konsum und Textilien beschäftigt sich auch die überzeugte Frauen-Netzwerkerin Sevinc Yerli mit dem Thema Nachhaltigkeit. Sie ist als Gründerin und CEO der Frankfurter Fashion Lounge mit einem eigenen Fashion Label Chili Bang Bang bekannt dafür, Kleidung umweltfreundlich produzieren zu lassen. „Fashion ist nicht nur Glam-Glam, über die Kleidung kann kommunikativ vermittelt werden, wie wir Konsumenten uns bewusst entscheiden, etwas zu tragen“, argumentiert Sevinc Yerli in der Diskussionsrunde, um das Klischee der Modebranche zu begraben. Die Corona-Pandemie sah sie für sich als Chance, trotz Einschränkungen das nachhaltige Modekonzept umzusetzen. Dafür wurden auf der Fashion Week in Frankfurt etablierte Designer präsentiert, die im Bereich Nachhaltigkeit bewusst handeln und andere anstrebende Designer inspirieren, sich in die gleiche Richtung zu bewegen und auf dieser Ebene ihre Kreativität umzusetzen. So könnte die Fashionindustrie ihrer Meinung nach ein Vorreiter einer Trendwende werden.
Die zweite Diskutantin des Abends war schließlich Gabriele Willems, Geschäftsführerin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs Nordrhein-Westfalen. Als Projektentwickler für die öffentliche Hand steht der BLB NRW an vorderster Front. Im Vergleich zu anderen Branchen, hat die Bau- und Immobilienwirtschaft stark von der Coronakrise profitiert – zum Beispiel durch das niedrige Zinsniveau, durch die zunehmende Nachfrage nach innovativen Nutzkonzepten oder durch die Möglichkeit, in leerstehenden Immobilien wie Universitäten die Bauarbeiten schneller zu vollziehen. Gleichzeitig besitzen die Gebäude der BLB NRW eine Auszeichnung für nachhaltiges Bauen. „Wir versuchen immer nachhaltiger zu arbeiten, wenn also beispielsweise Bauten abgerissen werden, katalysieren wir die Bauelemente, um sie in anderen Bauten wieder einzusetzen“, erklärt Gabriele Willems.
Alle vier Diskutanten konnten ihre bisherigen Erfahrungen mit der Pandemie sowie ihre Zukunftsvorstellung bezüglich der Nachhaltigkeitswende offenlegen und dem Publikum die Botschaft vermitteln, dass jeder von uns die Verantwortung trägt, bewusst zu handeln und, dass ein Hindernis auch als Chance für ein neues Ziel anzusehen ist. Ein einzigartiges Event, wo viel mitgenommen wurde.
IWiL bedankt sich ganz herzlich bei me&all und den Gästen für die Ermöglichung dieser spannenden Paneldiskussion!
English
On April 26, 2022, the new me&all hotel in Düsseldorf Oberkassel made its space available so that we could host our Spring Opening Event with many special guests. Finally, a live event again where IWiL and LNA members, as well as external guests, could come together!
The occasion was not only the new opening of the hotel, but also an exchange on a currently important topic: “The Covid-19 Crisis as an Opportunity or a Risk for the Sustainability Shift.” High-profile personalities from the mobility, tourism, real estate and fashion sectors were invited to a panel discussion, moderated by our founder Sabine Hansen.
From the perspectives of the various industries, the panel discussed how the aftermath of the Covid-19 pandemic can be a catalyst for greater, environmental, economic and social sustainability, in addition to the economic consequences.
The four discussants were Otto Lindner, head of Lindner-Hotel AG and also chairman of the board of the German Hotel Association (IHA), vice president of the German Hotel and Restaurant Association and spokesman for the board of Destination Düsseldorf. He introduced the concept of the hotel, which is based on constantly changing processes of society. His industry has been particularly affected by legal protections through closures or guest requirements. Even in phases of relaxation, he said, the hotel industry is always faced with new challenges and thus has to change its own structure in order to satisfy the needs of hotel guests. At the same time, however, its own sustainability should not be neglected. “We are a family business that has existed for generations. That is our deepest self-image, that we act sustainably. With every decision, we consider how we can act better,” says Otto Lindner.
Klaus Klar is CEO of Rheinbahn, which as a mobility provider is far ahead in terms of sustainability, but still has a long way to go. For example, only zero-emission buses should be in operation in the future. At the same time, it is important to Klaus Klar not to be slowed down by the effects of the pandemic, but to continue to offer opportunities for environmentally conscious driving and also low-cost ticket offers: “Rheinbahn plays an important role in the life of a city and the demand for mobility is increasing again. 80 percent of our customers are subscription customers, whom we have to retain by offering more and more”.
From the consumer and textiles sector, Sevinc Yerli, a convinced women’s networker, is also concerned with the issue of sustainability. As founder and CEO of the Frankfurt Fashion Lounge with her own fashion label Chili Bang Bang, she is known for having clothes produced in an environmentally friendly way. “Fashion is not just glam-glam, clothing can be used to communicate how we consumers consciously choose to wear something,” Sevinc Yerli argues in the panel to bury the fashion industry stereotype. She saw the Corona pandemic as an opportunity for her to implement the sustainable fashion concept despite restrictions. For this, established designers were presented at the Fashion Week in Frankfurt, who consciously act in the field of sustainability and inspire other aspiring designers to move in the same direction and implement their creativity on this level. In her opinion, this is how the fashion industry could become a pioneer of a trend reversal.
Finally, the second panelist of the evening was Gabriele Willems, Managing Director of Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen. As a project developer for the public sector, BLB NRW is at the forefront. Compared to other sectors, the construction and real estate industry has benefited greatly from the corona crisis – for example, through the low interest rate level, through the increasing demand for innovative utilization concepts or through the possibility of completing construction work more quickly in vacant properties such as universities. At the same time, BLB NRW’s buildings have an award for sustainable construction. “We are always trying to work more sustainably, so when buildings are demolished, for example, we catalyze the construction elements to reuse them in other buildings,” Gabriele Willems explained.
All four discussants were able to reveal their past experiences with the pandemic as well as their future vision regarding the sustainability turnaround and convey the message to the audience that each of us has the responsibility to act consciously and that an obstacle can also be seen as an opportunity for a new goal. A unique event where a lot was taken away.
IWiL would like to sincerely thank me&all and the guests for making this exciting panel discussion possible!
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